Kirchenbau - Altomünster Kirchweihe 250

250. Kirchweih Alto baro©koko
Direkt zum Seiteninhalt
Die Klosterkirche Altomünster gilt als eindrucksvolles Schlußwerk der Gesamtepoche Barock in Bayern. Sie ist das letzte Werk des aus der Oberpfalz stammenden Baumeisters Johann Michael Fischer (1691 - 1766). Nach den Klosterkirchen von Osterhofen, Dießen am Ammersee, Fürstenzell, Zwiefalten und Rott am Inn bekam er 1763 von Prior Simon Böck (1760 - 1796) den Auftrag zum Neubau der Kloster- und Pfarrkirche Altomünster.
Seit 1244 hatte eine romanische, dreischiffige Basilika, wie noch auf den Stichen von Michael Wening zu sehen, zunächst den Benediktinerinnen und dann seit 1497 den Birgitten gedient. Da die Regel der Hl. Birgitta getrennte Chöre für Nonnen und Mönche vorschrieb, muß schon die romanische Kirche in diesem Sinne umgestaltet gewesen sein. 1619 etwa entstand der lange Herrenchor, den Fischer nicht abbrechen ließ, sondern beibehielt.Obwohl der neue Kirchenbau schon 1766 im wesentlichen abgeschlossen war, zog sich die Innenausstattung noch bis 1769 hin. Erst am 29. August 1973 vollzog der Freisinger Fürstbischof Ludwig Joseph von Welden die Weihe.

Neben Fischer wirkten bedeutende regionale Künstler aus Altbayern und Augsburg an der Ausstattung der Kirche mit wie Jakob Rauch (Stuck), Josef Mages (Fresken und ein Teil der Altarbilder), Johann Baprtist Straub (Altäre und Apostenfiguren) und Ignaz Baldauff (ein Teil der Altarbilder).
Weniger bekannt ist der Anteil der lokalen Handwerker. Sämtliche Kupferarbeiten leistete der Altomünsterer Kupferschmied Johann Georg Sepp. Die Fensterverglasung lieferte der Klosterglaser, das schöne Eisengitter der Birgittenlaienbruder Martin Offner. Ein Teil der Künstlerarbeiten fertigte der Altomünsterer Meister Nikolaus Pyhr. Kulturhistorisch noch nicht belegt, aber möglich, ist die Beteiligung an Einzelausstattungen durch den Münchner Rokokobaumeister Francois de Cuvilliés.
Johann Michael Fischer
(* 1691 in der Oberpfalz;  † 1766 in München)
Er wohnte in München direkt hinter dem Dom (heute ist das Gebäude ein Gastronomiebetrieb). Seine Grabplatte wurde nach dem Krieg aus dem Schutt geborgen und auf der Domseite seines Wohnhaus an der Außenmauer angebracht.
Stand: 09.10.2023
Zurück zum Seiteninhalt